«Mit fast 2 Millionen Rauchenden in der Schweiz gehört der Tabakkonsum zu den grössten Belastungen der öffentlichen Gesundheit»
Wir betreiben Sensibilisierungsarbeit für einen kritischen Umgang mit Medikamenten Suchtprävention soll Suchtverhalten verhindern und wirksame Massnahmen dagegen einleiten Alkoholtrinken gilt dann als risikoarm, wenn massvoll getrunken wird Jede fünfte Person in der Schweiz trinkt regelmässig in einem schädlichen Ausmass Alkohol Alkoholkonsum verursacht jährliche Kosten von über 4 Milliarden Schweizer Franken Unter Prävention versteht man das Vermeiden von Krankheiten Sind Sie durch das Trinkverhalten einer Ihnen nahestehenden Person verunsichert? Auch ältere Menschen konsumieren Alkohol und Medikamente – oft in riskanten Mengen Sucht kennt keine Altersgrenzen Wann ist Alkoholkonsum schädlich? Wann ist Medikamentenkonsum schädlich? Auch bei Niedrig-Dosis-Abhängigkeit sind verschiedene Nebenwirkungen bekannt Viele Schlaf- und Beruhigungsmittel besitzen ein beträchtliches Abhängigkeitspotenzial Auch Beratungsstellen unterstehen der Schweigepflicht Wir entwickeln und lancieren zielgruppenspezifische Projekte Schätzungen gehen von 250ʼ000 bis 300ʼ000 alkoholabhängigen Personen in der Schweiz aus Mit fast 2 Millionen Rauchenden in der Schweiz gehört der Tabakkonsum zu den grössten Belastungen der öffentlichen Gesundheit Nikotin hat ein enormes Suchtpotenzial. Kaum eine andere Substanz macht so häufig und schnell abhängig. 60 Prozent der täglich Rauchenden in der Schweiz geben an, mit dem Rauchen aufhören zu wollen. Ein Rauchstopp lohnt sich immer: schon nach wenigen Stunden sind erste gesundheitliche Verbesserungen messbar. Für einen starken Jugendschutz: Jugendliche, die rauchfrei bleiben, werden als Erwachsene kaum mehr anfangen zu rauchen.

Zahlen und Fakten zu Tabak und Nikotin

Prävalenzen

Tabak wurde 2022 in der Schweiz von 24% der Bevölkerung über 15 Jahre geraucht. (27% der Männer und 21% der Frauen).

Mit 26% weisen Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren die höchste Konsumprävalenz von Tabak auf (25,4 % der Männer und 26,2% der Frauen).

Alternative Tabak- und Nikotinprodukte

Insgesamt 3% der Bevölkerung konsumierten 2022 E-Zigaretten unabhängig davon, ob sie Tabak rauchen oder nicht. Am höchsten ist der Konsum der E-Zigarette bei den Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren (Männer 5% bzw. Frauen 6%).

Snus (d. h. Tabak zum Lutschen) ist vor allem bei der jüngeren männlichen Bevölkerung beliebt. 11% der 15- bis 24-jährigen Männer konsumierten 2022 Snus.1

Tabak zum Erhitzen (Heets) wird von 2,8% der Bevölkerung konsumiert.2

Schädlichkeit

Der Tabakkonsum ist die wichtigste vermeidbare Todesursache in der Schweiz. Gemäss Angaben des Bundesamts für Gesundheit BAG, starben 2017 in der Schweiz 6’000 Männer und 3’500 Frauen vorzeitig an den Folgen des Rauchens. Raucherinnen und Raucher sterben am häufigsten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen (34 %), gefolgt von Lungenkrebs (29 %), Erkrankungen der Atemwege (17 %) und anderen Krebsarten (16 %).3

Rauchstopp

2017 gaben 61% der Raucherinnen und Raucher unabhängig vom Geschlecht an, sie würden gerne mit dem Rauchen aufhören.1 Eine Auseinandersetzung mit den eigenen Rauchgewohnheiten ist dabei der erste Schritt auf dem Weg in die Rauchfreiheit. Klappt es allein nicht, lohnt es sich, sich von einer Rauchstopp-Fachperson beraten zu lassen. Im Kanton Zürich gibt es ein breites Angebot

Einstieg verhindern

Wer mit 20 Jahren nicht raucht, beginnt mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr. Darum wird in der Tabakprävention im Kanton Zürich ein Schwerpunkt bei den Jugendlichen gesetzt. Es laufen diverse Projekte, welche den Einstieg ins Rauchen verhindern sollen. Wichtig ist es, strukturelle Jugendschutzmassnahmen und verhaltenspräventive Projekte zu kombinieren. Unter der Rubrik «Projekte» ist ersichtlich, welche im Rahmen des kantonalen Tabakpräventionsprogramms von der ZFPS (mit)umgesetzt werden. 

Passivrauch

Seit Gültigkeit des Gesetzes zum Schutz vor Passivrauchen (2010) ist die Anzahl Menschen, die regelmässig dem Passivrauch ausgesetzt sind gesunken. Der Passivkonsum, inbesondere das Passivrauchen ist jedoch in der Schweiz noch immer verbreitet: 2017 waren 9,2 Prozent der Bevölkerung während mehr als einer Stunde pro Tag dem Passivrauchen ausgesetzt4. Bei unserer Arbeit richten wir den Fokus beim Schutz vor Passivrauch auf die vulnerabelste Zielgruppe – Säuglinge und Kleinkinder. Diese nehmen die Giftstoffe nicht «nur» über die Lunge auf, sondern auch über die Haut (z. B. verrauchte Kleidung, Teppiche und andere Stoffe).

Tabakprävention im Kanton Zürich

Im Kanton Zürich sind möglichst alle Tabakpräventionsaktivitäten im kantonalen Tabakpräventionsprogramm III koordiniert und vernetzt. Die ZFPS ist zuständig für die operative Leitung dieses Programms in enger Zusammenarbeit mit Prävention und Gesundheitsförderung Kanton Zürich sowie mit weiteren Fachstellen. Mehr Infos unter: gesundheitsfoerderung-zh.ch

Inhaltlich orientiert sich das Programm an der «Nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten» des Bundes und der «Nationalen Strategie Sucht».

Laufend aktualisiertes Zahlenmaterial und Berichte finden Sie unter: www.obsan.admin.ch

Quellen:

1 Bundesamt für Statistik BFS, «Schweizerische Gesundheitsbefragung», BFS, Neuchâtel, 2023. [Online]. Verfügbar unter: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/erhebungen/sgb.html
2 https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/strategie-und-politik/politische-auftraege-und-aktionsplaene/politische-auftraege-zur-tabakpraevention/tabakpolitik-kantone/e-zigarette.html
3 Mattli, R. et al. (2019): Die Krankheitslast des Tabakkonsums in der Schweiz: Schätzung für 2015 und Prognose bis 2050. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Winterthur: https://www.at-schweiz.ch/documents/323/kbzntm2k.pdf
4 B. für G. BAG, «Schutz vor Passivrauchen». Zugegriffen: 18. März 2024. [Online]. Verfügbar unter: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/strategie-und-politik/politische-auftraege-und-aktionsplaene/politische-auftraege-zur-tabakpraevention/tabakpolitik-schweiz/schutz-vor-passivrauchen.html